Motiviert durch unseren kleinen Erfolg in Erkrath sind Andrea, Frank und ich bei wolkenlosem, blauem Himmel aus dem Bergischen an das Ufer der Ruhr nach Kettwig gefahren. Das Boulodrôme und die mittlerweile fertige Halle kannten wir nur aus dem Zwischennetz. Ähnlich wie in Erkrath waren wir ganz angetan, welch wunderbare Spielstätten im Land so existieren!
Bei der Einschreibung waren wir bereits Triplette 53, es kamen noch einige hinterher. Interessant fand ich den Modus. Es wurden Vierergruppen gelost, die auf jeweils zwei zugeteilten Bahnen unter sich die Vorrunde ausspielten, aus dem Ergebnis ergab sich die Zuteilung für die folgenden A-B-C-D-KO-Runden, das ganze auch noch selber auf einem Vordruck zu ermitteln, sodaß die Veranstalter bis zu diesem Zeitpunkt auf Ihren Stühlen essen und rauchen konnten.
Ich mach`s jetzt kurz: erstes Spiel 13:8 gegen die Hausherren verloren, dann 13:4 gegen das lustigste Team gewonnen, was uns den Titel „Favoritenkiller“ einbrachte und dann im dritten Spiel, wie in Erkrath gegen drei Abgesandte des Königs, diesmal mit Hansa, haben wir uns nach einer 9:0 Führung am Ende selber geschlagen, 9:13. Das führte uns ins C-1/8-Finale gegen ein deutlich besseres Team, gemischt aus drei Mann aus Bochum/surplace/Stadtgarten.
Es entwickelte sich ein sehr enges, zähes, langes und teilweise nervenaufreibendes Spiel mit insgesamt 8 Führungswechseln. Andrea hat auf dem für sie schwierigen Boden supergeile Druck-Kugeln vorgelegt, die allerdings fast allesamt von dem überragenden Tireur entfernt wurden. Umso erstaunlicher, dass wir dieses Spiel 13:12 gewonnen haben. Ein interessantes Beispiel dafür, dass fehlende Harmonie und Hierarchie-Diskurse, trotz besserer individueller Fähigkeiten eben auch zur Niederlage führen.
Das 1/4-Finale gegen ein Regionalliga-Team von Essen-Stadtgarten haben wir dann wieder bei 9:8-Führung in der vorletzten Aufnahme versaut. Durch eigenes unglückliches Sauziehen haben wir dem Gegner 4 Stück zugeschanzt, die anschließende 13 konnten wir nicht mehr abwenden.
Ein schöner Tag in Kettwig, vor allem, weil wir bei allen Spielen viel Spaß mit den Leuten hatten. Außerdem war es die Premiere für unsere neuen Polos und Jacken, die auch durchaus Beachtung fanden, vor allem wurden wir gefragt, was es mit dem Schwan auf sich hätte. Einer bemerkte noch das wäre ja `ne Riesen-Schwanerei. Bis bald
Euer Marcel