Von diesem Tag muss ich jetzt mal erzählen, denn nur Matthias und ich haben uns für die Meisterschaft angemeldet. Um 7.45 Uhr holte uns Jürgen aus Wipperführt ab, regnerisches Wetter war angesagt – und wir waren glücklich darüber, dass unsere Wipperfürther Freunde einen Pavillion dabeihatten, so dass man sich im Trockenen mal hinsetzen und dort die Sachen aufgewahren konnte.
Gespielt wurde im Kurpark Aachen, bei gutem Wetter sicherlich ein tolles Umfeld mit vielen Kiesbahnen – jetzt waren leider auch viele Matschbahnen dabei.
Das erste Spiel verloren wir deutlich gegen Hans und Katja vom Kölner BC – Matthias spielte zwar super, aber da ich ein Totalausfall war, konnte er mit seinen drei Kugeln wirklich nicht viel anfangen. Auch das zweite Spiel gegen zwei weitere Kölner lief total verquer, wir kamen nicht ins Spiel. Ich wurde zwar leicht besser, aber nichts gelang.
Beim dritten Spiel passierte dann das, was ich nicht mag: Gegen gute Bekannte spielen. Jürgen und Emine waren unsere Gegner, denn sie hatten genau wie wir bisher nicht wirklich ins Spiel gefunden. Naja, tröstlich war: Wenigstens einer von uns würde endlich ein Spiel gewinnnen. Da ich weiterhin nichts trag, veränderten wir die Taktik: Matthias legte vor, schoss aber auch – dann war ich einfach mit meinen drei Kugeln dran. Nach diesem Spiel kann ich nur sagen: Matthias hat sich den Namen „Boulegott“ hier verdient. Drei Spiele so konstant, er hat super vorgelegt und geschossen. So gewannen wir mit 13:7.
Die letzten drei Spiele spielten wir nur noch gegen Aachener, die Platzvorteil hatten. Im ersten lagen wir 0:7 schnell zurück, mein üblicher Spruch „Jetzt fang ich an“ wurde müde belächelt aber wir holten auf. Beim Stand von 9:10 vergeigten wir aber eine Aufnahme leider komplett.
Das fünfte Spiel war dann eine absolute Matschpartie, bei der ich manchmal Kugeln nicht mehr erkennen konnte, weil sie alle schwarz und „bematscht“ waren. Auch hier lagen wir schnell 0:7 zurück, unsere Motivation war eigentlich gleich Null, denn unsere Gegner Sascha und Christian waren sehr nett, aber leider deutlich besser. Wieder mein Spruch“ Jetzt fang ich an“ – und diesmal tat ich es auch. Ein Schuss – ein Carrot, ein Schuss, bei dem ich eine Kugel herausfischte. Trotzdem stand es irgendwann 12:9 gegen uns. Matthias legte phantastisch – am Ende der Aufnahme waren die Gegner leer und wir hatten den Punkt und noch vier Kugeln. „Wenn ihr die Nerven behaltet, könnt ihr gewinnen“, kam es von den Gegnern. Matthias` letzte Kugel passte nicht ganz – aber mir gelang es, alle drei exakt zu platzieren. 13:12 gewonnen – das war schon toll.
Das letzte Spiel gewannen wir dann nach einer 0:2-Führung gegen uns haushoch mit 13:2 – sehr schnell, weil der Gegner uns in einer Aufnahme mit der letzten Kugel 4 Punkte schoss – aber wirklich gefährdet waren wir nicht.
Fazit: Wir waren platziert auf Rang 40, haben uns auf Rang 31 vorgekämpft, hätten leider ein Spiel mehr gewinnen müssen. Wer die Nerven behält, kann sich super hochkämpfen – und Schiris zu holen ist manchmal echt sinnvoll. Ich spiele gerne die Meisterschaften und freue mich auf die nächste.
Eure Sandra
