01.05.12 – 25. Neandertal-Turnier Erkrath

Obwohl die Kollegen aus Wipperfürth ihr mittlerweile viertes 1.Mai-Turnier veranstalteten, zog es Andrea, Frank und mich ins Neandertal bei Erkrath und diese Entscheidung sollte sich als die richtige erweisen. Wie in letzter Zeit scheinbar üblich bei Boule-Turnieren versammelte sich ein Rekord-Teilnehmerfeld von sage und schreibe 81 Triplettes, darunter so ziemlich jeder, der Rang und Namen hat in der NRW-Pétanque-Szene. Erstklassig auch die Anlage des CdP Erkrath. Insgesamt 7 Felder mit unterschiedlichen Belägen, Kies oder Split, fein, mittel, grob, rötlich oder grau, verschiedene Härte der Böden, manche, wo man rauf und runter spielt, mit tückischen Wellen und pudrigen Senken, wo man den Aufschlag einer Kugel gar nicht hört, wieder andere seitlich geneigt. Ein guter Teil von großen Laternen beleuchtbar, dazwischen ein modernes kleines Vereinsheim und ein teilweise überdachter Grillplatz. Kurz gesagt: ein Traum! Für das Turnier waren die schmalen Wege des kleinen Parks rund um den Leo-Heinen-Platz zusätzlich als Bahnen vorbereitet. Dort spielten wir gegen unsere ersten Gegner, 3 Abgesandte des Königs von Siemens Mülheim, die uns trotz einiger Beteuerungen eine kurze Nacht gehabt zu haben und dringend ein Weizenbier zu brauchen 13:8 besiegten. Das schwierigste Unterfangen und nach kurzer Zeit der „running gag“ dieses Spiels war der Sauwurf, der nicht nur in einer Aufnahme bis zu 6-mal vollführt wurde. Danach ging es gegen ein gemischtes Team aus Kettwig und Neuss. Mieser Start, stark zurückgekämpft, 11:11, dann wieder vergeigt, vor allem ich alles verpeilt. Ernüchterung. Da half nur ein Wein im Sektkelch für Andrea und zwei Altbier für uns. Von nun an ging`s bergauf, Achtelfinale D-Turnier, hahaha. Die 3 Jungs, die auch gerne das Viertelfinale erreicht hätten, sahen zwar aus wie Neandertaler, kamen aber vom BSV Herten und hatten keine Keule dabei, 13:5 für uns. Die vierte Runde wurde echt hart: die beiden großen, alten, eiskalten Herren aus dem Ittertal hatten Andrea und mich schon letztes Jahr beim Dellmann-Cup auf 9, lieber 10 m totgelegt. Das war auch diesmal ihre Taktik, unterstützt von Raymond, allerdings habe ich Ihnen mit ein paar gewaltigen Schüssen auf Eisen zur rechten Zeit die Tour vermasselt. Nach einem langen, nervenaufreibenden Spiel gingen wir endlich mal mit 13:12 vom Platz. Das Halbfinale begann wieder übel für uns, der Chef der Truppe nahm die Sau glücklich für 4 mit nach hinten. Danach kam aber nicht mehr viel, der Leger wurde zum Totalausfall, umgekehrt fand Andrea fast immer den richtigen Weg, klares 13:5. Finale. Der Gegner, Vater und Sohn plus Freundin, kam von der Zeche Nachtigall (PBC Witten) und machte einen mächtig souveränen Eindruck. Die Bahn, die vom Veranstalter für unser D-Finale vorgegeben wurde, war sicherlich die schwerste und unberechenbarste, die wir je gespielt haben. Erschwert wurde das Ganze durch die fortschreitende Dämmerung und das Einsetzen der Laternen, also permanent wechselnde Lichtverhältnisse. Dennoch kamen wir nach und nach mit der Bahn zurecht und erkämpften uns nach erneutem Anfangsrückstand die knappe Führung, wodurch wiederrum die drei zusehends ihre Harmonie verloren. Bei 8:6 Schuß für 2, zwei Löcher von mir, dann eins von Frank und mit seiner letzten trifft er, 10:6. Der Widerstand war gebrochen und wir holten die drei fehlenden Punkte in den zwei folgenden Aufnahmen. Inzwischen war es 21Uhr30 und zur Belohnung für den 12-Stunden-Tag bekamen wir noch drei von den begehrten Stein-Pokalen, worüber wir uns sehr gefreut haben. Ein super Tag!
Euer Marcel

Hier noch der Link zur Erkrather Homepage mit unserem Siegerfoto: www.cdp-erkrath.de.